Energiesparlampen
Über kurz oder lang werden wir mit ihnen leben müssen: Energiesparlampen! Wie alles Neue, so wird auch dies kontrovers diskutiert. Unbestritten ist sicherlich der Energiespareffekt beim Einsatz dieser Lampen. Abgelehnt werden sie meistens aus den folgenden Gründen: Lange Zeit bis zum Erreichen der maximalen Leuchtkraft, kaltes Licht und ungewohnte Lichtabstrahlung.
Seltener wird ein anderer, aus meiner Sicht erheblicher Nachteil genannt: Energiesparlampen enthalten in nicht unerheblichen Umfang Schadstoffe wie zum Beispiel Quecksilber. Nun wird Quecksilber auch bei der Stromerzeugung frei, so dass der geringere Energieverbrauch der Energiesparlampe die Quecksilberfreisetzung bei der Stromversorgung reduziert. Aus den genannten Gründen dürfen Energiesparlampen nicht über den Hausmüll entsorgt, sondern müssen als Sondermüll behandelt werden.
In unserer Ferienwohnung ist nur noch eine Glühbirne zu finden. Aus technischen Gründen muss bei einer mit einem Dimmer ausgestatteten Kommodenleuchte eine Glühbirne eingesetzt werden.
Wir unterstützen mit unserer Entscheidung gegen konventionelle Glühlampen die Norderneyer Initiative "Norderney wird glühbirnenfrei". Durch die Kombination von Energiesparlampen mit Niedervolt-Halogenbirnen glauben wir, die genannten negativen Punkte gut kompensiert zu haben.
[Update] Der NDR berichtet ebenfalls über dieses Thema. Unter Norderney gegen Glühbirnen (http://www1.ndr.de/mediathek/index.html?media=ndsmag722) steht der Betrag im Netz bereit.
[2. Update] Offensichtlich ist die Aktion "Norderney wird glühbirnenfrei" bisher wenig erfolgreich. Die lokale Presse berichtet, dass bislang erst 111 Haushalte sich auf dem Internet-Portal registriert haben. Auch die Röhre im Conversationshaus als Sammelstelle für alte Glühlampen zeigt bisher erst einen geringen Füllstand an.
[3. Update, 21.11.2009] Wer sich näher mit dem Thema beschäfitgen möchte, dem sei der neueste Betrag des NDR empfohlen: Vom Unsinn der Energiesparlampe.
Interessant ist der Versuch das Thema Energiesparlampe mit Hochvolt-Halogenbirnen umzusetzen. Insbesondere, da auch diese Leuchtmittel von der EU bald verboten sein sollen. Sicherlich wäre es auch interessant gewesen, wenn der NDR-Beitrag nicht nur die Entsorgung, sondern auch die Herstellung der jeweiligen Leuchtmittel untersucht hätte.
[4. Update, 26.09.2010] Ein neuer Ansatz in der Betrachtung von "Glühbirnen" ist auf der Seite Heatball.de zu entdecken. Mit einem Wirkungsgrad von 95% wird eine Heizung angepriesen, die erstaunliche Ähnlichkeiten mit einer 100W oder einer 75W Glühbirne aufweist. Die 5% Prozent Wirkungsgradverlust scheinen in Licht verschwendet zu werden. Die Heizung kann in konvenionelle E27 und E14 Fassungen eingesetzt werden und ist einer "klassischen Glühbirne sehr ähnlich".